Es gibt ein Sprichwort, das vor allem in der Welt der Kunstschaffenden mehr als verhasst ist: „Jemanden zu kopieren ist die höchste Form von Anerkennung.“ Klingt ja zuerst einmal gar nicht schlecht, oder?

Gut oder schlecht für die Künstler?

Doch geht man einen Schritt weiter und blickt man hinter die Kulissen, steht hinter Kopien oft der Diebstahl geistigen Eigentums. Und gerade dieser Diebstahl kann vor allem für kleinere Künstler extreme Folgen haben. Gerade dann, wenn ihre Werke in kopierter Form dank gewaltiger Marketing-Maschinen zu einem Welterfolg werden, sie selbst jedoch an Ruhm, Ehre und vor allem Gewinn nicht beteiligt sind. Für kreative Köpfe kann so ein Schlag nicht nur finanziell dramatische Folgen haben, sondern auch für das eigene Selbstbewusstsein und die mentale Gesundheit.

Dennoch muss eine Kopie nicht immer schlecht sein. Vor allem in der Indie-Branche gilt es fast schon als Ritterschlag, wenn große Studios Filmideen neu verwursten und so einem Massenpublikum zugänglich machen. Nicht selten befördern diese Filme auch die ursprünglichen Künstler nämlich zu bedeutendem Ruhm. Doch welche Filme, die als Meisterwerke gelten, sind in Wirklichkeit nur Kopien von Indie-Streifen?

Großer Einfluss vor allem aus Asien

Schaut man auf unsere heutige Kinowelt, ist es unverkennbar, dass vor allem Asien einen großen Einfluss auf unsere Filme hat.

Nicht nur adaptierten Studiobosse die Idee von Tanzfilmen aus dem sogenannten Bollywood und machten daraus finanzielle Erfolge wie zum Beispiel die „Step Up“-Reihe, auch Samurai-Filme inspirierten Hollywood. Vor allem Akira Kurosawas Meisterwerk „Sieben Samurai“ wurde in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder kopiert. So findet sich die Geschichte in vielen Variationen und Adaptionen in vielen modernen Klassikern. Neben Quentin Tarantino, einem bekennenden Fan von Akira Kurosawa, holten sich auch viele andere Autoren Ideen aus Fernost.

Und zurzeit erobert mit „A Star is Born“ ein Remake eines echten Indie-Klassikers erneut die Kinos dieser Welt. Gut kopiert ist eben manchmal doch schon halb gewonnen.