Poker ist nicht nur ein Glücksspiel, sondern vor allem auch ein Wettkampf. Wenn sich Protagonist und Bösewicht in die Augen blicken und auf dem Tisch als Einsatz der Weltfrieden liegt, steigt auch die Spannung bei uns Zuschauern. Wir kennen das Gefühl selbst vom Zocken, wenn Sieg oder Niederlage, Gewinnen oder Verlieren an einer Karte hängt. Wir setzen darauf, dass wir unseren Widersacher besser einschätzen können, als er uns selbst. Blufft er? Oder aber laufen wir gerade in eine Falle, die wir nicht kommen sahen?

Was für den Spannungsbogen im echten Leben funktioniert, ist auch in Filmen ein beliebtes Stilmittel. Wer erinnert sich nicht an die berühmte Szene in „James Bond: Casino Royale“, in der James dem Schurken gegenübersitzt und versucht, die Pläne seines Gegners zu lesen. Aber auch in anderen Filmen und Serien hat das inzwischen sehr beliebte Poker Einzug gehalten.

High Stakes no Limit

Besonders dann, wenn Charaktere viel zu verlieren haben, steigt die Spannung. Besonders deutlich wird das bei dem Klassiker „Lock, Stock and Two Smoking Barrels“ von Guy Ritchie. In diesem Film erleben wir vier Freunde, die bei einem Spiel ohne Limit alles verlieren. Zuschauer bekommen hier die dunkle Seite des Glücksspieles aufgezeigt und lernen, dass ohne Grenzen, ohne Limits auch die Konsequenzen ins Unermessliche steigen. Vielleicht ist der „Lock, Stock and Two Smoking Barrels“ unter Poker- und Filmfreunden auch deswegen so beliebt. Weil er offen mit einem Thema umgeht, das ansonsten lieber unter den Teppich gekehrt wird.

Die Krone klaut jedoch ein anderer Film unter Pokerfreunden: In „Rounders“ glänzen nicht nur die jungen Matt Damon und Edward Norton in exponierten Rollen, auch das Spiel bekommt die Aufmerksamkeit, die es verdient. Vor allem die Fähigkeit, nicht nur Tisch und Karten zu lesen, sondern auch die eigenen Gegenspieler, wird zum zentralen Element der Geschichte. Was uns zeigt, dass Poker eben doch mehr ist als pures Glück.